Projekt Integration – Grüne wirken mit

Isabel Moreira da Silva

Beitrag in „Eppelheimer Nachrichten“ von Stadträtin Isabel Moreira da Silva

Isabel Moreira da Silva

Vor vielen Jahren sagte einmal ein ausländischer Mitbürger bei einer Veranstaltung in Eppelheim, bei der es um Integration ging: „Wie sollen wir schwimmen lernen, wenn es kein Wasser gibt“. Dieser Satz hat sich mir eingebrannt. Denn er bringt die Herausforderung der Integration auf den Punkt: Integration ist kein Selbstläufer. Es braucht Anstrengung auf beiden Seiten. Zugewanderte müssen die Bereitschaft mitbringen, schwimmen zu lernen. Die aufnehmende Gesellschaft muss ihrerseits dafür sorgen, dass genügend Wasser da ist. Konkret gesprochen: Es braucht Angebote, um die Sprache zu lernen, sich zu begegnen und gegenseitig kennenzulernen, in Dialog zu treten und mitzugestalten, aber auch Grenzen aufzuzeigen. Nur so schafft man ein gutes Miteinander.

Genau hier setzt das neue Projekt der Stadt Eppelheim „Integration durch bürgerschaftliches Engagement und Zivilgesellschaft“ an. Es geht darum, das Engagement von Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte wertzuschätzen und sie in die Gestaltung der Integrationsarbeit und das Zusammenleben in unserer Stadt einzubeziehen. Vor allem die vielen Migrantinnen und Migranten, die schon lange bei uns leben, können ihre Erfahrungen einbringen. Und die Stadt kann hierfür die nötigen Strukturen schaffen. Das kann vieles sein: ein Ort der vielfältigen Begegnung, ein Netzwerk für Ehrenamtliche, ein Migrationsbeirat.

Die Projektbegleitgruppe nahm bereits im Juli vergangenen Jahres ihre Arbeit auf. Seither arbeiten Vertreter aus Stadt, Gemeinderat und Bürgerschaft gemeinsam an der Vorbereitung der Auftaktveranstaltung am 6. April. Es ist eine bunt gemischte Truppe, die die Vielfalt Eppelheims wiederspiegelt. Auch unsere Fraktion ist mit von der Partie. Schon jetzt ist es schön zu sehen, wie viele Menschen sich da engagieren. Allen gemeinsam ist das Ziel, Berührungsängste abzubauen und einen Dialog herzustellen, um Eppelheim gemeinsam zu gestalten – genauso wie es bereits viele Bürgerinnen und Bürger beim Entwicklungskonzept „Eppelheim 2035“ tun. Übrigens: Den ausländischen Mitbürger traf ich bei diesem Projekt wieder. Er engagiert sich und gestaltet aktiv an „seiner“ Stadt mit. Ich wünsche diesem wichtigen Projekt viele weitere Mitwirkende und freue mich auf eine ideenreiche und lebendige Veranstaltung am 6. April.

Foto: B90/Grüne