
Liebe Eppelheimerinnen und Eppelheimer, uns allen geht es sicher seit so vielen Wochen ähnlich: Wir würden gerne vieles tun und müssen dennoch auf viel zu viel verzichten: auf den Händedruck, die freundliche Umarmung, zusammen zu singen und unbefangen miteinander umzugehen. Viele Eppelheimerinnen und Eppelheimer vermissen es auch schmerzlich, in unserem schönen Gisela-Mierke-Bad schwimmen zu gehen.
Wir standen als Gemeinderat am 29. Juni vor der schwierigen Frage, ob unser Gisela-Mierke-Hallenbad wieder, unter besonderen Bedingungen, öffnen soll. Bei unserer Entscheidung spielten unterschiedliche Aspekte eine Rolle: Der Gesundheits- und Infektionsschutz, die Finanzen der Stadt, die Vereinsförderung, aber auch die Gleichbehandlung aller Bürgerinnen und Bürger sowie aller Vereine. Und natürlich müssen wir auch die rechtliche Frage der Haftung beachten, falls es zu Infektionen oder Infektionsverdachte im Bad kommen sollte.
Die Vereine in unserer Stadt sind das Rückgrat der Stadtgesellschaft. Deshalb brauchen sie unsere besondere Unterstützung. Die Schwimmgemeinschaft Poseidon hat insgesamt knapp 400 aktive Schwimmerinnen und Schwimmer, davon die Hälfte aus Eppelheim. Wir wissen alle, welch wertvolle Arbeit dieser Verein für den Breitensport im Kinder-, Jugend und Erwachsenenbereich und für den Leistungssport seit vielen Jahren leistet. Und wir sind uns sicher, dass der Verein, die Trainerinnen und Trainer, die Betreuerinnen und Betreuer und die Mitgliederinnen und Mitglieder Sorge dafür tragen, die hygienischen Regeln und die Vorgaben des DSV zur Übertragung von Infektionen einzuhalten.
Die Verwaltung hat in ihrer Vorlage dargestellt, wie teuer es ist, den Badebetrieb bzw. Trainingsbetrieb ab Juli wieder zu ermöglichen. Klar ist für uns als Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, dass die allgemeine Corona-Gefährdungslage eine Öffnung unseres Hallenbades für den öffentlichen Badebetrieb leider bis auf weiteres ausschließt.
Angesichts der hohen Verschuldung unserer Stadt ist eine Öffnung für den eingeschränkten Trainingsbetrieb für die SG Poseidon ab Juli auch ein Kraftakt. Nach Abwägung aller Argumente war unsere Fraktion dafür, und so sah es der Rest des Gemeinderates ebenfalls, dem Verein die Nutzung des Gisela-Mierke-Bades probeweise zu ermöglichen. Notwendig ist dazu aber die Klärung der bislang noch unklaren Haftungsfrage.
Ein öffentlicher Badebetrieb sollte nach der Sommerpause, also ab September, unserer Meinung nach angestrebt werden, sofern es die Infektionszahlen zulassen.
Ihr Marc Böhmann Was denken Sie zu diesem Thema oder zu anderen kommunalpolitischen Themen? Gerne freue ich mich auf Ihre Nachricht unter: marc.boehmann@gruene-eppelheim.de
Verwandte Artikel
Fünf Jahre nach Pariser Abkommen: Eppelheim verfehlt Klimaziele
Beitrag von Claudia Grau-Bojunga in den Eppelheimer Nachrichten vom 14.01.21 Seit fünf Jahren besteht das Pariser Abkommen. Es ersetzt das Kyoto-Protokoll und wird kontrovers diskutiert. Die bisherigen Maßnahmen reichen nicht…
Weiterlesen »
Ein achtsames Weihnachten
Liebe Eppelheimerinnen und Eppelheimer, Weihnachten ist im Jahr 2020 außergewöhnlich: Unser gewohnter Alltag wird auf die Probe gestellt, die Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie greifen erneut tief in unser Leben…
Weiterlesen »
Neue Energieform Geothermie: Ja, aber mit Bürgerbeteiligung und höchsten Qualitätsstandards
Beitrag von Marc Böhmann in den Eppelheimer Nachrichten – Ausgabe von 17.12.20 // Liebe Eppelheimerinnen und Eppelheimer, vielleicht geht es Ihnen auch so: Wir nutzen in diesen Monaten täglich Heizenergie,…
Weiterlesen »