
Das absolute Parkverbot in der vorderen Seestraße hat bei Anwohnerinnen und Anwohnern für einige Irritationen geführt. Im direkten Gespräch hat sich unsere Fraktion daraufhin ein Bild von der Verkehrssituation vor Ort gemacht. Die Problematik ist nicht neu. Die Straße gehört zu einer der engsten Durchfahrten in der historischen Ortsmitte. Der Parkdruck nimmt zu, Autos werden immer breiter. Es fehlen Gehwege oder sind zu schmal. Zudem ist die Straße eine beliebte Nord-Süd-Achse für Radfahrer. Nutzungskonflikte sind da vorprogrammiert. Insofern begrüßt unsere Fraktion die Maßnahme. Es muss jederzeit gewährleitestet sein, dass Müllabfuhr und Rettungsfahrzeuge die Straße befahren können. Bei der Informationspolitik hätte die Stadt jedoch sicherlich mehr Fingerspitzengefühl zeigen können. Zu einer guten Bürgerinformation gehört, Betroffene frühzeitig zu informieren. Positiv finden wir, dass die Bürgerinnen und Bürger selbst konstruktive Vorschläge vorlegten.
Wie bei der Begehung berichtet wurde, wird in der Straße seither vermehrt gerast. Das war abzusehen. Dort, wo neuer Platz entsteht, wird dieser von Autofahrern gerne genutzt, um aufs Gaspedal zu drücken. Nun hat die Stadtverwaltung dort Geschwindigkeitsmessungen angekündigt. Sicherlich eine gute Sache, aber nur eine Momentaufnahme. Hier muss eine Dauerlösung her. Unsere Fraktion spricht sich deshalb dafür aus, in dem vorderen Abschnitt der Seestraße eine Spielstraße mit Schritttempo einzurichten. Damit schieben wir nicht nur den Rasern ein Riegel vor. Radfahrer und Fußgänger können die Straße endlich sicherer nutzen. Neben einem Mehr an Lebensqualität für die Menschen in der Straße leistet die Stadt auch einen wichtigen Beitrag für mehr umweltfreundliche Mobilität. Dort wo der Straßenquerschnitt es hergibt, sollten markierte Parkplätz geschaffen werden.
Die Problematik in der Seestraße wirft eine weitere Frage auf: Wieviel Nachverdichtung verträgt dieser Bereich der Ortsmitte? Denn wie uns die Anwohnerinnen und Anwohner auch berichteten, ist hier ein weiteres Mehrfamilienhaus geplant. Die Parksituation im Ortskern darf sich durch eine unkontrollierte Nachverdichtung nicht verschärfen.
Fragen und Anregungen hierzu? Schicken Sie uns eine E-Mail an christa.balling-guendling@gruene-eppelheim.de.
Foto: Stefan Schwerdt
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