Nicht erst seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie leidet der Einzelhandel unter zunehmender Online-Konkurrenz und nachlassender Kundschaft. Leichte und schwere Lockdowns bedeuten in dieser Jahreszeit für den Einzelhandel vor allem fehlende Einnahmen und lösen leicht die Sorge um die eigene Existenz aus. Das ist nicht nur in vielen Ländern weltweit, sondern auch in unserer Stadt ein Thema, welches beschäftigt.
Um das Kaufverhalten anzuregen, findet jährlich der sogenannte „Black Friday“ am Freitag nach dem amerikanischen Thanksgiving statt. Er gilt dabei als eine Verkaufsveranstaltung des Einzelhandels und läutet den Beginn der Weihnachtseinkaufsaison ein. Doch während in den USA der „Black Friday“ zum Großteil im stationären Einzelhandel stattfindet, werden in Deutschland die meisten Aktionen und Rabatte mittlerweile online angeboten und genutzt.
Auch für unsere Umwelt ist der „Black Friday“ eine Herausforderung. Gerade das Online-Shopping verursacht Plastik- und Verpackungsmüll, aber auch CO2-Emissionen durch den Transport der gekauften Artikel. Doch auch zurückgeschickte Ware verursacht in der Folge Schäden. Bevor man also auf Online-Weihnachtsaktionen und weitere Online-Rabatte eingegangen und schnell gekauft wird, sollten wir uns die Frage stellen: Brauche ich das wirklich und wenn ja, kann ich einen lokalen Anbieter aufsuchen und dort kaufen?
Zwar erfordert die Corona-Pandemie, dass wir im realen Leben die AHA-Regeln einhalten (AHA steht für Abstand, Hygiene und Alltagsmaske) und aus Rücksicht aufeinander dadurch auf Abstand gehen. Dennoch sollten wir nicht vergessen: Auch mit Abstand können wir zusammenhalten und beispielsweise unsere Weihnachtsgeschenke nicht ausschließlich online bestellen. Durch bewusstes und bedachtes Kaufverhalten haben wir damit nicht nur einen positiven Effekt auf unseren eigenen Fußabdruck – auch unterstützen wir damit unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Foto: Martin Gramm
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