Jetzt sind Sie gefragt: Klimaschutz! Wie soll das hier in der Region gehen?

Mehrere Gänge hochschalten will der Rhein-Neckar-Kreis im Klimaschutz: Im vorliegenden Einwurf des entsprechenden Konzeptes wird Klimaneutralität für das Jahr 2040 angepeilt. „Es wäre bitter nötig, hier endlich wirkliche Fortschritte einzuleiten“, erklärt Christa-Balling-Gündling, Kreisrätin von Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag. „Denn in den letzten zehn Jahren hat sich der Kreis bei dem Thema leider so gut wie nicht bewegt.“

Die durch die Veränderungen unseres Klimas heraufziehenden Krisen treten längst deutlich zutage: Die Zunahme von Extremwetterereignissen, die immer heißer und trockener werdenden Sommer oder der rasch fortschreitende Artenschwund zwingen zu umgehendem Handeln. Mit höchster Dringlichkeit muss dazu der Abschied von den fossilen Energieträgern vorangetrieben werden und eine Wende hin zu erneuerbaren Energieträgern wie Photovoltaik, Windenergie, Biomasse und Geothermie. Doch gerade bei dieser zentralen Aufgabe war der Rhein-Neckar-Kreis bislang kaum aktiv und belegt derzeit im landesweiten Ranking der Landkreise in Baden-Württemberg einen der traurigen hinteren Plätze. Mit der Neufassung des Kreis-Klimaschutzkonzeptes will der Landkreis dies ändern.

„Die Absicht – Klimaneutralität 2040 – geht nun endlich zumindest in die richtige Richtung“, freut sich Balling-Gündling. „Aber der derzeitige Entwurf lässt die Frage weitgehend offen, wie man dies erreichen will. Konkret: Welche Formen von erneuerbaren Energien sollen wann, wo, wie genutzt werden? Welche Maßnahmen bei Landwirtschaft, Bauen, Verkehr werden nötig sein?“

Im nun anstehenden Prozess, aus dem vorliegenden Entwurf ein umsetzbares Konzept zu machen, lädt der Landkreis die Öffentlichkeit zur Mitwirkung ein. Auf der entsprechenden Plattform des Kreises unter https://beteiligung-im-kreis.de/rheinneckarkreis/de/home/beteiligen kann das derzeitige Papier eingesehen werden, eigene Vorschläge und Anregungen eingebracht sowie Beiträge anderer Nutzer*innen mit „Likes“ versehen werden. Offen ist der Prozess auch für alle Eppelheimerinnen und Eppelheimer bis Ende April.

„Wir Grünen versprechen uns viel von dieser Öffentlichkeitsbeteiligung, denn oft wird deutlich, dass die Bevölkerung beim Thema Klimaschutz bereits viel weiter denkt und sich engagiertere Maßnahmen wünscht, als Teile der Politik!“, so die Grünen-Kreisrätin. „Der Klimaschutz ist auf breite Mitwirkung angewiesen und gerade bei dem Thema gibt es so viel Kompetenz und Engagement: Wir freuen uns, wenn sich all das hier zur Wort meldet und der Politik Beine macht! Es ist höchste Zeit!“