Klimaziele erreichen in Eppelheim – aber wie?

Trotz des Beschlusses der Pariser Klimaschutzkonferenz, den CO2-Ausstoß zu verringern, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, stiegen die Emissionen weltweit bis zur Pandemie 2020 an. Auch in Eppelheim war das der Fall. Ein wichtiger Hebel für die notwendige Energiewende ist der Ausstieg aus den fossilen Energien (Kohle, Erdöl, Erdgas). Momentan kommen 45 % der Fernwärme in Eppelheim noch aus dem Kohlekraftwerk in Mannheim, mit der unter anderem das Hallenbad und die Kegelhalle versorgt werden. Ebenso tragen die vielen noch vorhandenen Heizungsanlagen, die mit Öl betrieben werden, zum CO2-Ausstoß bei. Eine Alternative wäre hier der Umstieg auf eine Pelletheizung. Noch am Anfang stehen die Geothermie-Untersuchungen. Aber die Ergebnisse der „Deutschen Erdwärme“ lassen vermuten, dass es im Bereich Eppelheim/Plankstadt einen guten Standort gibt.

Der Rhein-Neckar-Kreis bietet mit seiner neuen Biogasanlage, wo die Grünabfälle der braunen Tonne zu Kompost, aber auch zu Biogas verwertet werden, eine Alternative zu Erdgas.

Eine wichtige Rolle beim Umstieg wird der forcierte Ausbau der erneuerbaren Energien spielen. Deshalb hat der Technische Ausschuss in seiner letzten Sitzung im Mai die Montage einer weiteren Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Villa Kunterbunt beschlossen. Da die Haushaltslage angespannt ist, wird diese Anlage von der Heidelberger Energiegenossenschaft finanziert und installiert. Der städtische Kindergarten kann trotzdem den von der Anlage produzierten preislich viel günstigeren Strom nutzen. Momentan wird eine Potentialanalyse für alle noch nicht mit PV-Anlagen bestückten städtischen Gebäuden erstellt. Hier leistet die Stadt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und will auch Initialzündung sein für die vielen noch möglichen Anlagen auf privaten Dächern der Gemeinde. Dazu bietet die KLiBA einen individuellen Eignungscheck für das eigene Dach an. Unter folgender Mail-Adresse bekommen Sie dann nähere Informationen der KLiBA: https://www.kliba-heidelberg.de/pv-bericht/.

Natürlich gehören zum Aufgabenfeld im Bereich Klimaschutz der Gemeinde auch ein verbesserter/günstigerer ÖPNV sowie Maßnahmen zum Schutz von Böden, Bäumen, Biodiversität und Verhinderung von Bodenversiegelung.

Wir alle sind gefordert, unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Nicht umsonst hat das Bundesverfassungsgericht vor kurzem von der Bunderegierung verlangt, die bisherigen Vorgaben im Klimaschutz drastisch zu verbessern, um die Folgen eines derzeitig mangelhaften Klimaschutzes nicht zukünftigen Generationen aufzuerlegen. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bemüht sich, ihr Möglichstes zum Klimaschutz vor Ort zu leisten. Dabei sind wir aber immer auch auf die Unterstützung der anderen Fraktionen angewiesen.

Foto: Stefan Schwerdt