Marc Böhmann

PHV-Entwicklung und Eppelheim

Liebe Eppelheimerinnen und Eppelheimer,
vielleicht ist es Ihnen in den letzten Monaten oder Jahren auch schon einmal so gegangen wie mir: Bei einer Radtour im Rahmen der „Stadtradeln“-Aktion bin ich wie so oft am PHV vorbeigefahren und dachte daran, welch rasante Entwicklung in den nächsten Jahren da, quasi direkt vor unserer Eppler Haustür, geschehen wird: 2022 werden die ersten neuen PHV-Bewohner*innen einziehen, bis 2030 rechnet man mit rund 10.000 Bewohner*innen und 5000 Arbeitsplätzen im PHV.


Es ist klar, dass diese Entwicklung auch Auswirkungen auf Eppelheim haben wird. Allein ein Blick von oben aus der Vogelperspektive reicht, um zu verstehen: Zentrale Entwicklungsthemen wie eine klimagerechte Stadt, eine umweltgerechte Mobilität, die Gestaltung einer guten Bildungs- und Schullandschaft oder ein florierendes und zukunftsfähiges Gewerbe gehen nur im Verbund mit allen Nachbar-Kommunen. In der letzten Sitzung des Technischen Ausschusses standen die „Vorbereitenden Untersuchungen für die Konversionsfläche PHV“ auf der Tagesordnung. In diesem Gutachten werden die wichtigsten stadtplanerischen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung der ehemaligen „Ami-Siedlung“ kompakt zusammengefasst. Es ist gut und wichtig, dass die Stadt Heidelberg den Nachbarn Eppelheim auch bei der weiteren PHV-Entwicklungsplanung beteiligen wird.


Im bisherigen Masterplan ist keine direkte Straße vom PHV-Norden Richtung Eppelheim vorgesehen, sondern nur ein Fuß- und Radweg. Dies unterstützen wir. Darüber hinaus brauchen wir eine bessere und sichere Radverbindung zwischen Eppelheim und Kirchheim. Die bisherige Brücke am Stückerweg ist für Radfahrer*innen sehr gefährlich und darf nicht so bleiben. Auf welcher Trasse das PHV eine Straßenbahnverbindung, eventuell auch weiter Richtung Schwetzingen, erhält, wird sich in den nächsten Jahren entscheiden. Wünschenswert aus unserer Sicht wäre, wenn im PHV möglichst viele der über 2500 Bäume erhalten bleiben, damit, trotz Nachverdichtung, das PHV-Gebiet weiterhin ein wichtiger klimaökologischer Ausgleichsraum bleiben kann, von dem auch das hochverdichtete Eppelheim profitiert. Auch für unser breites Vereinsleben bietet der zukünftige Heidelberger Stadtteil interessante Perspektiven zur Kooperation. Dasselbe gilt für den Schul- und Bildungsbereich. Da bislang keine weiterführenden Schulen in PHV geplant sind, ist es denkbar, dass vor allem unsere weiterführenden Schulen zusätzliche Schüler*innen begrüßen können. Auch für die Gewerbetreibenden in Eppelheim bietet der 16. Stadtteil Heidelbergs neue Kooperationsmöglichkeiten und neue Märkte.


Ich freue mich auf die weitere Entwicklung des Heidelberger Stadtteils und auf die zukünftigen Begegnungen und Projekte mit den Heidelberger Gremien und vor allem mit den neuen Bürgerinnen und Bürgern im PHV.
Ihr Marc Böhmann


Was denken Sie zu diesem Thema oder zu anderen kommunalpolitischen Themen? Gerne freue ich mich auf Ihre Nachricht unter: marc.boehmann@gruene-eppelheim.de