Beteiligungsbericht des Kreises – Balling-Gündling: „Positive Zahlen trotz schwieriger Rahmenbedingungen“

„Neben der Einbringung des Haushaltsentwurfs durch den Landrat war der Beteiligungsbericht 2020, in dem über die Lage der Gesellschaften und Beteiligungen des Kreises im vergangenen Jahr berichtet wird, das zentrale Thema der Kreistagssitzung am 19.10. in Nußloch“, berichtete Kreisrätin Christa Balling-Gündling in der letzten erweiterten Vorstandssitzung. Dem einhelligen Lob für die geleistete Arbeit in den Gesellschaften habe sich auch die Fraktion der Grünen im Kreistag angeschlossen. Balling-Gündling betonte, dass „sich die Pandemie durch unsere Gesellschaften wie durch unsere Gesellschaft“ zieht.

Dies reiche von der AVR Gewerbe Service, die die Schließung der Gaststätten zu spüren bekam, über die Schwetzinger Festspiele, die nur einen Bruchteil ihrer Konzerte durchführen konnte, bis zu den Gesundheitszentren (GRN), bei denen die coronabedingten Veränderungen am drastischsten waren, bis hin zur zeitweisen Schließung der Reha-Kliniken, nannte sie einige markante Beispiele. Gerade aber die GRN hätten in 2020 ein überaus positives Ergebnis erzielt und statt 6,3 Millionen Minus ein kleines Plus erwirtschaftet. Ursächlich dafür waren neben der schon seit Jahren guten Arbeit vor allem Änderungen durch das  Pflegepersonal-Stärkungsgesetz und die Anhebung des Landesbasisfallwerts. Die Kreisrätin unterstrich auch, dass das Konglomerat von inzwischen 30 Gesellschaften und Tochtergesellschaften für Kreisrät*innen und Bürger*innen kaum noch durchschaubar sei.

Eine neue Veränderung im Beteiligungsportfolio des Kreises sei die Gründung der Rhein-Neckar Phosphor Recycling GmbH. Sie soll die Abwasserzweckverbände des Kreises in die Lage versetzen, die gesetzlichen Vorgaben zur Phosphor-Rückgewinnung umzusetzen. Phosphor sei ein wichtiger Rohstoff, der nur in wenigen Ländern verfügbar sei. Daher spiele die Rückgewinnung aus Klärschlamm eine zunehmend wichtige Rolle zur Sicherung des Rohstoffes und der Verringerung der Abhängigkeit. Darüber hinaus werde der Schadstoffeintrag in den Boden durch das Recycling deutlich eingeschränkt.

Die positive Entwicklung der Gesellschaften ließe sich nicht zuletzt an den harten Zahlen ablesen. Anlagevermögen, Eigenkapital und Rückstellungen seien angestiegen, die Verbindlichkeiten hätten sich um 17,5 Millionen Euro verringert. „Auch wenn wir die Pro-Kopf-Verschuldung des Kreises von 377 Euro nach wie vor als zu hoch erachten, sieht der Trend doch besser aus, als im vergangenen Jahr“, schloss Balling-Gündling.