Christa Balling-Gündling

Seit Januar deutlich verbesserte Nahmobilität in Eppelheim

Das neue Jahr brachte einige Verbesserungen im Nahverkehr, von denen viele Eppelheimerinnen und Eppelheimer profitieren. Und einige von Ihnen haben es schon mitbekommen: Mit der Buslinie 713 kommt man jetzt direkt zum S-Bahn-Anschluss in Pfaffengrund /Wieblingen. So fährt dieser Bus zum Beispiel ab der Kirchheimer Straße oder der Haltestelle gegenüber dem Rathaus alle 20 Minuten zur S-Bahn. Diese von uns langgeforderte Anbindung ist besonders für Berufstätige, die die S-Bahn nutzen und dorthin bisher nur zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto gelangten, eine Riesenerleichterung.

Hinzu kommt: Im Stundentakt fährt derselbe Bus ebenfalls ab Kirchheimer Straße weiter über den Betriebshof, den Kliniken und der Universität im Neuenheimer Feld bis zum Bunsen-Gymnasium. Beschäftigte in den Kliniken oder Studierende haben damit einen direkten Anschluss zu ihrem Arbeitsplatz oder dem Unicampus. Auch innerstädtisch profitieren die Bürgerinnen und Bürger seit Januar von einem verbesserten Nahverkehr. Der 732-City-Bus fährt jetzt auch samstags und sonntags im Stundentakt. Ab Mitte des Jahres kommt hier zudem ein Elektrobus zum Einsatz. Dies stellt eine unverzichtbare Einrichtung gerade für ältere Menschen, Menschen mit Handicap und auch für Schüler und Schülerinnen dar. Zudem verhindern wir damit Elterntaxis und fördern die Selbständigkeit der Kinder.

Auch bei der Straßenbahnlinie 22 hat sich das Angebot verbessert: In den Abendstunden und an Sonn- und Feiertagen fährt die Bahn nun im 20-Minuten-Takt. Welche Bedeutung die Straßenbahnlinie 22 für viele Menschen hat, zeigte die letzte Zählung vor Corona. Damals waren es über 1 Million Nutzer aus Eppelheim. Die immer wieder von einzelnen Stadträten geäußerte Kritik, die Straßenbahnen würden unter Corona immer leer fahren, ist jederzeit widerlegbar. Ich selbst fahre häufig nach Heidelberg mit der Bahn. Meist sind die Bahnen eher überfüllt. Nach Fertigstellung der Endhaltestelle muss die RNV nun auch ihr Versprechen zeitnah umsetzen, nach Eppelheim auch die neuen längeren Bahnen einzusetzen.

Erstaunt bin ich auch immer wieder, dass anscheinend die eTarif-App der VRN noch zu wenig genutzt wird, obwohl es gegenüber den Fahrscheinen günstiger ist. Man muss sich nicht mit der Suche nach dem richtigen Tarif für das gewünschte Fahrziel am Automaten aufhalten, sondern steigt ein, kauft ein Ticket mit dem Handy und gibt nach dem Aussteigen „Fahrt beendet“ ein. Sofort bekommt man angezeigt, wie viel die Fahrt gekostet hat, und am Ende des Monats werden die Kosten abgebucht.

Für unsere Fraktion sind diese Verbesserungen im Nahverkehr ein wesentlicher Baustein für die Verkehrswende. Nur mit einem attraktiven Angebot bringen wir mehr Menschen dazu, auf den ÖPNV umzusteigen. Bus und Bahn sind darüber hinaus auch wichtig für die Daseinsvorsorge und die Sicherung unseres Standortvorteils. Jeder Cent ist daher hier richtig investiert.

Beitrag von Christa Balling-Gündling in den Eppelheimer Nachrichten // Ausgabe vom 25.02.22