Imposante Bäume und Stadtentwicklung 

Radtour der Eppelheimer Grünen mit Stadtrat Hubertus Mauss

Zu einer außergewöhnlichen Stadttour im Rahmen der Stadtradeln-Aktion luden die Eppelheimer Grünen kürzlich ein. Im Mittelpunkt der Tour quer durch Eppelheim standen wichtige, imposante und gefährdete Bäume. Hubertus Mauss,  Stadtrat und Baumexperte, führte die Teilnehmer per Fahrrad zu insgesamt zehn Stationen und verdeutlichte vor Ort,  welch wichtige Rolle Bäume für die Flora und Fauna, aber auch für eine klimagerechte Stadt und die Aufenthalts- und Lebensqualität der Menschen spielen.  

Mauss zeigte an fünf Stationen besonders imposante Bäume. An den mächtigen Linden im Außengelände des Kindergarten Villa Kunterbunt in der Heinrich-Schwegler-Straße unterstrich er, wie wichtig es ist, für den Erhalt von Bäumen zu kämpfen. „Ohne das damalige Engagement von mehr als 600 Bürgerinnen und Bürgern für den Erhalt dieser riesigen Linden hätte die Stadt als Bauherr beim Neubau des Kindergartens alle Bäume rigoros abgeholzt.“ Auch bei den stattlichen Ulmen in der Albert-Schweitzer-Straße erläuterte der Stadtrat, mit welchen Mitteln es möglich ist, großen Bäumen im Stadtgebiet den Lebensraum zu lassen, den sie brauchen. „Durch die Vergrößerung der Baumscheiben und die flachen Gehwegrampen haben die Ulmen nun mehr Platz und die Fußgänger können trotzdem gefahrlos den Gehweg benutzen“, so Mauss, der sich auch hier mit viel Engagement für den Erhalt der Bäume im Stadtgebiet eingesetzt hat. Zu weiteren besonders großen Bäumen führte der studierte Landschaftsarchitekt die rund fünfzehnköpfige Gruppe in den Konrad-Adenauer-Ring zur Kastanien-Allee (Foto) und auf den Friedhof, wo die vier großen Stieleichen ein besonderes Naturensemble bilden. „Diese Bäume sind Eppelheims bislang einziges Naturdenkmal“, verdeutlichte Mauss.  Auch vor dem riesigen Mammutbaum im Schulzentrum gab Hubertus Mauss wertvolle Infos zur individuellen Geschichte und zum aktuellen Zustand der Bäume.  

Aber auch gefährdete Bäume präsentierte der Baumexperte den interessierten Mitfahrern, so zum Beispiel die Platanen am Hugo-Giese-Platz oder der inzwischen durch Bautätigkeit abgestorbene Nussbaum neben dem Friedhof. Darüber hinaus zeigte Mauss Stellen, wo man als Stadt in Zukunft weitere Baumpflanzungen vornehmen solle, so zum Beispiel im Gewerbegebiet.  

Am Ende der Rundtour verdeutlichte Hubertus Mauss: „Wir haben als Stadt viele Möglichkeiten,  den bisherigen Baumbestand zu schützen und neue Grüne Lungen anzulegen.  Es wird Zeit,  dass wir Bäumen im Rahmen der Stadtentwicklung den Stellenwert zuerkennen, den sie verdienen“. Der Sprecher der Eppelheimer Grünen, Stadtrat Marc Böhmann, dankte Hubertus Mauss für seine kenntnisreiche und kurzweilige Stadttour und betonte: „Wir müssen heute angesichts des dramatischen Klimawandels in unserer Region auch in Eppelheim grundsätzlich umdenken. Ohne mehr Grün in der Stadt und ohne eine klimagerechte Stadtentwicklung wird das Eppelheim der Zukunft nicht mehr lebenswert sein.“