Atomkraftwerke abschalten: Menschenkette in Biblis am 24. April

„Keine Verlängerung der Laufzeiten und sofortige Stilllegung der Uraltmeiler Biblis und Neckarwestheim “ – das war die einhellige Meinung der versammelten Kreisgrünen am vergangenen Donnerstag in Schwetzingen. Kreisrätin Christa Balling-Gündling führte aus, dass die Atomenergie vom Steuerzahler bisher mit ca. 250 Milliarden Euro subventioniert wurde. Nach wie vor gebe es kein sicheres Endlager. Neueste Enthüllungen über die Standortsuche in den 70er Jahren hätten gezeigt, dass der Standort Gorleben nicht nach Sicherheitskriterien ausgesucht wurde, sondern eine rein politische Entscheidung war. Auch zeige das „Absaufen“ des mit schwach bis mittelradioaktiven Mülls gefüllte Lager Asse, dass der Steuerzahler wieder einmal mit mehr als 1 Milliarde Euro für die Räumung des Lagers aufkommen müsse.

Ein großes Problem sahen die Mitglieder auch darin, dass bei einer Verlängerung der Laufzeiten der Atommeiler auf bis zu 60 Jahre die vorhandenen Lagerkapazitäten bei den Atommeilern für abgebrannte Brennstäbe längst nicht ausreichen würden. Pläne für zusätzliche Unterbringung sind aber nicht bekannt. Auf weitere Kritik stießen die Beschlüsse der Bundesregierung, gleichzeitig die Einspeisungsvergütung für Solarstrom zu kürzen. Dies würde insbesondere die Solarbranche treffen, bei der Deutschland einer der Weltmarktführer ist, so das Ergebnis der Diskussion.

Sowohl Kreisverband als auch Ortsverband von Bündnis 90/DIE GRÜNEN unterstützen deshalb den Aufruf zur Teilnahme an der „Südwestdeutschen KETTENreAKTION“ am 24. April in Biblis. Ein breites Bündnis von über hundert Organisationen ruft anlässlich des Tschernobyl-Jahrestages dazu auf, das AKW mit einer Menschenkette komplett zu umzingeln. (cbg)

Am Samstag, 24. April fährt ein Bus ab Heidelberg Hbf, 12 Uhr, nach Biblis – Anmeldung an:
aktion@gruene-heidelberg.de

Weitere Informationen:

www.anti-atom-umzingelung.de

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