Eppelheim braucht mehr bezahlbaren Wohnraum und Sozialwohnungen

In Eppelheim ist bezahlbarer Wohnraum äußerst knapp. Angesichts unserer knappen Stadtkasse und der Tatsache, dass Eppelheim zu den dichtbesiedeltsten Kleinstädten gehört, ist kommunale Wohnungspolitik hier kein leichtes Unterfangen. Ebenso sind die hohen Grundstücks- und Baupreise nicht zu unterschätzende Faktoren. Aber dennoch gibt es Möglichkeiten, den lokalen Wohnungsmarkt zu beeinflussen und für mehr bezahlbare Wohnungen zu sorgen. 

Für uns Eppelheimer Grüne ist das Thema bezahlbarer Wohnraum seit vielen Jahren sehr wichtig. Deshalb haben wir auch bei Investoren–Bauprojekten immer gefordert, dass möglichst viel bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird. Ein Beispiel: Ohne unser beständiges Drängen hätte es bei dem neuen Reihenhaus-Wohnquartier an der Erich-Veith-Straße vermutlich kein Mehrfamilienhaus mit Mietwohnungen gegeben. Im Gegensatz dazu wird es im neuen Quartier an der Heinrich-Schwegler-Straße bei 56 hochpreisigen Wohnungen kaum bezahlbaren Wohnraum geben. Dies zeigt, dass solche Projekte vor allem nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten geplant werden und soziale Aspekte, wenn es keine Vorgaben auch von Seiten der Kommune gibt, dabei regelmäßig vernachlässigt werden können.

Seit Jahren gibt es immer wieder Vorschläge auch von unserer Seite und Planungen der Verwaltung für Sozialwohnungen auf städtischen Grundstücken. Stattdessen hat die Bürgermeisterin, mit Zustimmung der anderen drei Fraktionen im Gemeinderat, CDU/FDP, SPD und Eppelheimer Liste, im letzten Jahr versucht, auch Sozialwohnungen im Rahmen eines Mega-Bauprojekts am Schulzentrum gegen den berechtigten Widerstand der Bevölkerung durchzusetzen.

Um Sozialwohnungen bereitstellen zu können, sah Eppelheim sich in den letzten Jahren gezwungen, Wohnraum anzukaufen bzw. anzumieten. Durch den hohen Sanierungsbedarf und hohe Energiekosten sind diese Wohnungen im Unterhalt jedoch erheblich teurer als Neubauten.

Es muss etwas passieren. Wir brauchen mehr sozialen Wohnungsbau in unserer Stadt. Ein großes Manko der privat geplanten und bereits genehmigten Bauvorhaben ist, dass Eppelheim bisher keine verbindlichen Richtlinien bzgl. des sozialen Wohnungsbaus hat. Deshalb fordern wir Grüne eine feste 20-Prozent-Quote für Sozialwohnungen bei zukünftigen größeren Bauprojekten, verbunden mit der jeweiligen Prüfung, ob Fördergelder für bezahlbares Wohnen in Anspruch genommen werden können. Wir werden dazu in Kürze einen Antrag im Gemeinderat einbringen.

Ihre

Grüne Fraktion im Gemeinderat

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