Endlich Hitzeaktionsplan umsetzen

Bevölkerung schützen – Klimaanpassung verstärken

Die Eppelheimer Grünen drängen angesichts der Hitzewelle darauf, dass endlich auch in Eppelheim wirksame Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung bei Hitze umgesetzt werden. „Wir haben bereits 2022 im Gemeinderat einen wirksamen Hitzeaktionsplan beantragt, der zahlreiche Maßnahmen enthält. Umgesetzt wurde davon bislang kaum etwas“, so Grünen-Sprecher und Stadtrat Marc Böhmann.

„Der Klimawandel beschleunigt sich zusehens, vor allem in unserer Metropolregion. Es gibt schon jetzt deutlich mehr Hitzetage über 30 Grad. Das ist für alle eine Belastung, für ältere Menschen, kranke Menschen und Kinder ist die Hitze aber gesundheitsgefährdend oder sogar lebensgefährlich“, unterstreicht Stadträtin Isabel Moreira da Silva und ergänzt: „Man muss auch den sozialen Faktor sehen: Wer in schlecht isolierten Wohnungen lebt, keinen eigenen Garten hat und nachts wegen der tropischen Temperaturen und der lauten Straßen nicht richtig schlafen kann, leidet sehr viel mehr unter der Hitze als andere.“

Die Eppelheimer Grünen fordern von der Verwaltung konkrete Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor der Hitze.  „Seit vielen Jahren fordern wir mehr Grün in unserer Stadt. Überall, wo dies möglich ist, müssen auf öffentlichen Flächen Bäume gepflanzt und Flächen entsiegelt werden“, verdeutlichen Stadtrat Hubertus Mauss und Stadträtin Claudia Grau-Bojunga.  „Im Stadtgebiet sollten mehrere Trinkbrunnen aufgestellt werden, damit sich die Bürgerinnen und Bürger erfrischen und abkühlen können. Als Stadtorte schlagen wir die Stadtmitte, das Gewerbegebiet Nord und das Schulzentrum vor“, so Stadtrat Dennis Niesporek.

Fraktionssprecherin Christa Balling-Gündling fordert auch eine umfassendere Information der Bevölkerung mit Warnhinweisen: „Mit gezielten Online-Infos auf der Homepage und durch Messenger-Dienste sowie mit Flyern, die zum Beispiel in Geschäften und in Arztpraxen ausliegen, könnten die Eppelheimerinnen und Eppelheimer über die Hitzegefahren und Verhaltenstipps informiert werden.“

Für Grünen-Sprecher Marc Böhmann sind auch weitere Maßnahmen denkbar: „Bereits 2023 haben wir vorgeschlagen, die klimatisierte Rudolf-Wild-Halle an Hitzetagen zeitweise zu öffnen, um unserer Bevölkerung eine Möglichkeit zur Abkühlung zu geben. So etwas könnte die Stadt eventuell auch sehr zeitnah umsetzen.“

Grünen-Sprecher und Stadtrat Marc Böhmann hat im Namen der Grünen-Fraktion bei der letzten Gemeinderatssitzung noch einmal auf die Umsetzung des Hitzeaktionsplans gedrängt: „Die Verwaltung hat bei der Gemeinderatssitzung am 30. Juni mitgeteilt, dass eine interne Arbeitsgruppe  der Stadtverwaltung zurzeit das Thema bearbeitet und im Herbst Maßnahmen dem Gemeinderat vorgeschlagen werden sollen. Das ist aus unserer Sicht gut und wichtig. Es ist überfällig, dass endlich konkret im Interesse der Bürgerinnen und Bürger gehandelt wird.“