Der AK Verkehr des Stadtverbands Bündnis’90/DIE GRÜNEN befasste sich in seiner letzten Sitzung mit der Abstufung der L543. Lang von den Grünen gefordert, wurde dies nun zum 1. April Realität. „Das ist eine Chance, aber auch eine Herausforderung“, so Isabel Moreira da Silva, Stadträtin und AK-Sprecherin. „Wir sind erst am Anfang des Wegs.“ Sie berichtete über den Stand der derzeitigen Planungen. „Die gute Nachricht: Vieles von dem Modell Begegnungszone, das wir vorgeschlagen haben, kann umgesetzt werden, z.B. in Form einer verkehrsberuhigten Geschäftszone. Tempo 20 ist laut Verkehrspolizei problemlos möglich. Auf Querungshilfen oder Ampeln kann ebenfalls verzichtet werden. Voraussetzung ist eine Umgestaltung der Straße. Was nicht geht, ist die komplette Absenkung des Gleiskörpers. Das wurde vom Regierungspräsidium aus Gründen der Verkehrssicherheit abgelehnt.“
Als erste Entlastungsmaßnahmen begrüßte der AK den Vorschlag, die Hauptstraße für den Lkw-Verkehr zu sperren. „Für eine Verkehrsberuhigung und Umgestaltung ist das aber nicht ausreichend. Der Autoverkehr muss insgesamt weniger werden. Nur so können wir unser Zentrum attraktiver gestalten und die Straße auch für Fußgänger und Radfahrer sicherer machen“, so die Mitglieder des Arbeitskreises. Sie fordern deshalb, schon jetzt Radaranlagen in der Hauptstraße zu installieren.
„In einem weiteren Schritt muss ein Konzept für die gesamte Ortsmitte her. Wichtig ist dabei, dass die Bürger mitgenommen werden. Sie wollen kein fertiges Konzept vorgesetzt bekommen“, sagte der Arbeitskreis. Er plädiert für die Einrichtung einer Bürgerwerkstatt und/oder Arbeitsgruppe. In einer solchen Gruppe könnten neben Stadt und Gemeinderat auch Fachleute, wie RNV, ADFC, Verkehrspolizei, BDS, und Betroffene an einem Tisch sitzen. Ziel wäre es, Vorschläge zusammenzutragen und Lösungen gemeinsam zu erarbeiten.
Das Modell einer Begegnungszone bedeutet ein gleichberechtigtes Nebeneinander aller Verkehrsteilnehmer, d.h. Kinder, Fußgänger, Radfahrer, Behinderte, Autos, Straßenbahn. Fahrbahn und Gehwege sind auf einer Höhe. Straßenschilder und Ampeln werden nicht benötigt, eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h wird eingehalten, Parken ist nur in markierten Zonen möglich.
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