Grüne begrüßen Beitritt zum Klimaschutzkonzept des Kreises

Im Dezember 2010 hatte sich der Kreistag erstmals mit Klimaschutzzielen befasst. Spät, aber immerhin. Im April 2012 wurde dann der Beschluss gefasst, eine CO²-Bilanz, einen Wärmeatlas und einen Maßnahmenkatalog für ein Klimaschutzkonzept für den Rhein-Neckar-Kreis zu erstellen.

Ein Uranliegen der GRÜNEN seit 30 Jahren, dass Klimaschutz eine zentrale politische Aufgabe ist, fand endlich Eingang in die Politik des Kreises und mit dem Kooperationsvertrag soll auch Eppelheim einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz leisten. 20 % Reduzierung des CO²-Ausstoßes gemessen am Basisjahr 2010 und weitere 10% bis 2030 sind die Ziele des Kreises. Zu wenig meint unsere Fraktion. Um die Erderwärmung zu stoppen, müssten bis 2050 global die CO²-Emissionen um 50 % reduziert werden. Die Ziele der Bundesregierung waren sogar noch ehrgeiziger, nämlich eine Reduzierung um 95 %. Dies dürfte aber nach den Vorgaben des jetzigen Wirtschafts- und Energieministers Makulatur werden. Wer noch stärker auf die klimaschädliche Kohle setzt und damit Investitionen in die erneuerbaren Energien unrentabel macht, steuert in die Gegenrichtung.

Durch die Kooperation mit dem Kreis sollen die Kreisgemeinden Masterlösungen für ein umfassendes Klimaschutzkonzept zur Verfügung gestellt bekommen. Eppelheim hat hier bereits Vorleistungen getätigt. Hierzu zählen unter anderem die Energieeinsparung bei städtischen Gebäuden, die Zuschussmöglichkeiten bei Gebäudedämmungsmaßnahmen und das Carsharing als Beispiel für umweltfreundliche Mobilität.

So positiv die Investitionen in die erneuerbaren Energieanlagen Photovoltaik auf neun Dächern gemeindeeigener Gebäude sind, so sind sechs davon rechtlich mehr als fragwürdig eigenhändig vom Bürgermeisters an Privatpersonen vergeben worden. Das alles wären rentierliche Investitionen für die Gemeinde gewesen oder man hätte dafür Bürgergenossenschaften gründen können.

Im Bereich umweltfreundliche Mobilität muss noch wesentlich mehr das Radwegenetz innerstädtisch und nach Heidelberg ausgebaut und sicherer gemacht und die Weiterführung der Straßenbahn nach Schwetzingen darf nicht auf Eis gelegt werden.