Nach dem Nein zur Straßenbahn: Neue Strategien müssen her! 13. Juni 201422. Juni 2014 „Wir bedauern das Nein der Bürger von Plankstadt zum Ausbau der Straßenbahn nach Schwetzingen. Die Debatte wurde zum Teil sehr emotional geführt. Die Hardliner in CDU und SPD haben sich letztlich durchgesetzt und damit eine Jahrhundertchance verstreichen lassen. Für Eppelheim bleibt dies nicht ohne Folgen. Die erhoffte Entlastung der Hauptstraße und des Parkdrucks an der Endhaltestelle hat sich damit vorerst zerschlagen“, lautet das nüchterne Fazit des Grünen-Vorstands. Nach dem Plankstädter Nein gelte es nun, den Blick nach vorne zu richten. „Im überrregionalen Nahverkehr sind neue Strategien gefragt“, so der Vorstand, der nun vor allem die Nachbargemeinde am Zug sieht. „Es ist nicht an Eppelheim, Parkplätze bereitzustellen oder zu schaffen, schon gar nicht auf freiem Feld. Denkbar wäre es, die Trasse bis zur Ortsgrenze von Plankstadt fortzuführen und dort einen Park-und-Ride-Parkplatz einzurichten. In Heidelberg brachten Kommunalpolitiker die Idee auf, die Straßenbahn über das Patrick-Henry-Village nach Schwetzingen zu führen. Hier sehen wir eine neue Chance, das Thema Verlängerung der Straßenbahn erneut auf die politische Agenda zu setzen.“ In Eppelheim müsse zudem konkret an Lösungen für Verkehrsprobleme gearbeitet werden, die mit der Weiterführung der Straßenbahn nach Schwetzingen zum Teil hätten gelöst werden können. „Aus Plankstadt und Schwetzingen pendeln täglich viele Schüler in unser Schulzentrum. Da die Busse ständig überfüllt sind und bei Verspätungen der Anschluss an die Straßenbahn verpasst wird, werden viele Schüler von ihren Eltern mit dem Auto gebracht. Das belastet insbesondere die Kirchheimer und Richard-Wagner-Straße und verschärft dort die Verkehrssituation. Hier müssen wir Alternativen zum Mama-Papa-Taxi finden“, so der Vorstand der Grünen. Nach dem Scheitern der Straßenbahn bis zum Schwetzingen Bahnhof sei es nun um so wichtiger, die Anbindung an den Wieblinger Bahnhof und die S-Bahn schnellstmöglich umzusetzen. „Das ist für Berufspendler, Studenten der Dualen Hochschule und unsere Jugend von großer Bedeutung. Hier laufen derzeit Gespräche mit Heidelberg,“ so die Grünen, die ergänzen: „Wer will, dass Eppelheim für Berufstätige, Familien mit Kindern und Studenten attraktiv bleibt und die Verkehrsprobleme ernsthaft angehen will, muss weiter in einen attraktiven Nahverkehr investieren.“ (sa / ids)