Friedrich-Ebert-Schule: Ausbau des Ganztagesbereichs

Ersi Xanthopoulos
Ersi Xanthopoulos
Stellungnahme Ersi Xanthopoulos

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
Herr Bürgermeister, anwesende Bürgerinnen und Bürger!

Die Gemeinschafts- und Ganztagsschule ist für uns ein wichtiger Schritt für mehr Chancengleichheit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Deshalb freuen wir uns, dass diese neue Schulform gut angenommen wird. Ein Dank geht an die Schule, dass sie dies unter den widrigen Umständen gemeistert hat.

Denn der Start war mehr als holprig. Es wurden Versprechungen für diverse Freizeitangebote gemacht, das meiste aber nicht eingehalten. Der Gemeinderat wurde nicht rechtzeitig und umfassend informiert, wichtige Ausschreibungen verzögert. Dabei hatte der Bürgermeister in der Informationsveranstaltung im Juli auf Rückfrage der Eltern versichert, dass alles bis September fertiggestellt sein würde. Vielleicht hätte man fragen müssen, im welchen Jahres?

Bei Schuljahresbeginn war außer neu gestrichenen Wänden und wenigen Einrichtungsgegenständen so gut wie nichts vorhanden. Lehrer und Schüler mussten sich irgendwie behelfen und auch die Eltern wurden auf ungewisse Zeit vertröstet. Dazu kam noch die mangelnde Information aller Eltern bezüglich des Hortangebotes.

Das Prinzip der Gemeinschaftsschule besteht auf einem sogenannten „rhythmisierten“ Tagesablauf, d.h. Unterricht und Freizeitphasen wechseln sich ab, denn schließlich ist ein langer Tag in der Schule zu verbringen. Es sollte anregende Pausenangebote und Projekte geben, diese sind aber unmöglich ohne die entsprechenden Einrichtungen. Es wird sich inzwischen schon einiges gebessert haben, einige Notlösungen wurden sicher gefunden. Notlösungen sollten aber auf keinen Fall der Standard der neuen Schulform sein.

Kurzum wir verstehen die Verärgerung der Eltern, denn die Verzögerungen gehen vor allem zu Lasten der Kinder. Sie bedeuten aber auch erhebliche Mehrbelastung für Lehrer und Erzieher. Es war sicher ein Fehler der Verwaltung, die nicht unerheblichen Folgekosten und den Zeitplan der Investitionen nicht rechtzeitig vorzulegen. Insofern danke an die Verwaltung, dass die Pläne nun vorgelegt wurden.

Einmal beschlossen ist aber nicht mehr zu daran zu rütteln. Wir wollten und wollen alle die Ganztagsschule. Es wäre sonst wie die Zustimmung zu einem Schwimmbad, aber Verweigerung des notwendigen Wassers. Deshalb: Eile ist geboten. Die geplanten Freizeiteinrichtungen müssen so schnell wie möglich realisiert werden. Es können nicht alle Wünsche gleich erfüllt werden, dennoch sind die übrigen Ausgaben unumgänglich. Kosten, die erst im Haushalt 2015 eingestellt wurden sollten nach Möglichkeit vorgezogen werden. Schließlich spart die Stadt durch die Ganztagesbetreuung auch ca. 190.000€ an Hortkosten ein.

Wir stimmen den überplanmäßigen Ausgaben für den zügigen Ausbau des Ganztagesbereiches zu und drängen auf eine rasche Erledigung der weiteren Maßnahmen nach Vorlage der entsprechenden Ausschreibungen.